02.09.2020

Saison 2020/21

Auch die zweite Saison unter der Intendanz von Kathrin Kondaurow widmet sich einem durchgehenden
Thema. Alle Stücke der Spielzeit 2020/21 befassen sich mit der hochaktuellen wie kontrovers verhandelten
Frage von Geschlechteridentitäten und Rollenbildern. Das Haus will sich diesem der Operette werkimmanenten
und zugleich gesellschaftlich relevanten Diskurs stellen und wählte Premierenstücke, in denen
einerseits maßgeblich Frauen die Hauptrollen spielen und deren Umsetzung zudem in den Händen von
Regisseurinnen liegt. Nicht nur Rollenbilder und Diversitätsfragen werden heute viel diskutiert, ebenso
groß steht nach wie vor die Frage nach Gleichstellung und Gleichberechtigung im Raum.

Die Premieren 2020/21
Als erste Premiere (26.9.20) steht Paul Abrahams Operette „Märchen im Grand-Hotel” in einer
90-minütigen Fassung auf dem Spielplan. Das ursprünglich als Spielzeiteröffnung geplante, groß besetzte
Showmusical „Blondinen bevorzugt!“ wird auf den Herbst 2021 verschoben.

Aus dem Märchenklassiker „Cinderella“ machten Rodgers und Hammerstein II. ein mitreißendes, zeitgemäßes
Broadway-Musical. Regie führt Geertje Boeden, die bereits erfolgreich für die Ruhrtriennale oder
die Bregenzer Festspiele gearbeitet hat. Die musikalische Leitung hat der 1. Kapellmeister des Hauses,
Christian Garbosnik, inne.

„Die lustigen Weiber von Windsor“ heißt die dritte Premiere der Saison. Diese populäre komische Oper
von Otto Nicolai inszeniert die israelische Regisseurin Noa Naamat, die zuletzt am Royal Opera House in
London arbeitete; das wird zugleich die erste Premiere unter der musikalischen Leitung des neuen
Chefdirigenten Johannes Pell sein.

Erstmals in einer deutschen szenischen Aufführung bringt die Staatsoperette Joseph Beers lange
vergessene Operette „Polnische Hochzeit” auf die Bühne. Regisseurin Julia Huebner erzählt in ihrer
Inszenierung von mutigen Frauen, die sich gegen die ihnen zugeschriebenen Rollen zur Wehr setzen.
Die musikalische Leitung hat ebenfalls Johannes Pell.

Die Konzerte 2020/21
Mit dem Konzert „Was Pikantes und Spezielles, kurz: Was Sensationelles!” stellt sich der neue Chefdirigent
des Hauses, Johannes Pell, vor. Auch das traditionelle Neujahrskonzert wird unter seiner musikalischen
Leitung stattfinden.
Im März ehrt das Haus mit HOMMAGE À PIAZZOLLA Astor Piazzolla anlässlich seines 100. Geburtstages mit zwei Konzerten, für die mit der mexikanischen Dirigentin Alondra de la Parra eine der international erfolgreichsten Dirigentinnen gewonnen werden konnte.
Und auch einem weiteren großen Künstler zollt das Haus Anerkennung: dem Sänger, Schauspieler und EntertainerFrank Sinatra. Das Orchester der Staatsoperette, Solist*innen und Gäste präsentieren im Konzert COME FLY WITH ME die größten Hits des „Rat Pack”-Trios und seines prominentesten Mitglieds.

Eintrittspreise
Die Eintrittspreise bleiben unverändert. Karten für die Staatsoperette gibt es von 8,50 € bis 59 €,
Kinder und Schüler*innen bis 18 Jahre erhalten Karten zu 7 €,
Studierende erhalten erstmals Karten für 10 € an der Abendkasse.

Rückblick 2019/20
Die Auslastung in der Spielzeit 2019/20 bis zum durch Corona gestoppten Spielbetrieb (bis 12. März)
betrug 81,2 %, gespielt wurden 105 Vostellungen mit insgesamt 58.917 Besucher*innen. Der Anteil an Abonnenten lag bei 22 %.

Durch Corona bedingte Zahlen 2019/20
Mit der Einstellung des Spielbetriebes am 12. März fielen insgesamt 74 Vorstellungen im Haus aus, zwei Gastspiele des Ensembles in Friedrichshafen wurden abgesagt.
Es fielen mit „Casanova” und „Emil und die Detektiv” zwei Premieren und der Sommerball aus
sowie vier Wiederaufnahmen (Die Zauberflöte, Marìa de Buenos Aires, Frau Luna, Die lustige Witwe)

Daraus resultierende geschätzte Einnahmeverluste in der Spielzeit 2019/2020 (13.3. bis 12.7.20):
ca. 950.000 €, darunter befinden sich ca. 169.000 € Erstattungen