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19:30
Operette

Der Vetter aus Dingsda

Libretto von Herman Haller und Rideamus | Nach einem Lustspiel von Max Kempner-Hochstädt | Musik von Eduard Künneke
2 Std. 20 min (inkl. 25 Min. Pause)
29. Januar 2022
Die Ehe – so heißt es in Eduard Künnekes wohl berühmtesten Werk – ist eine Mausefalle: „Hinein kommt manch einer, doch raus kommt da keiner, denn nur nach innen geht die Tür.“ Und dennoch versuchen alle auf Schloss de Weert, sich oder jemand anderen zu verheiraten. Da wäre einmal Julia, die davon träumt, endlich volljährig zu werden, um der Obhut ihres Onkels Josse zu entkommen und ihren geliebten Vetter Roderich zu ehelichen. Dieser jedoch weilt seit sieben Jahren in Batavia – was Josse mangels Erinnerungsvermögen für fremdsprachige Orte nur als „Dingsda“ verunglimpft. Josse seinerseits möchte Julia mit seinem Neffen August Kuhbrot verkuppeln, so bliebe Julias beträchtliches Vermögen in der Familie. Von diesem Plan hält Julia allerdings schon allein wegen des Namens ihres potentiellen Angetrauten gar nichts. Und wer ist eigentlich der seltsame Fremde, der Julias Freundin Hannchen zwei Minuten nach seiner Ankunft einen Heiratsantrag macht?

Im schwungvollen Tempo von Tango und Foxtrott streben die Figuren Künnekes nach ihrem ganz individuellen Glück: sei es in der Liebe, im Reichtum – oder doch in der Ehe?
SO KLINGT'S
Für einen ersten akustischen Eindruck haben wir hier einige Musikbeispiele aus der Produktion zusammengestellt. Hören Solist*innen unseres Hauses, begleitet von Chefdirigent Johannes Pell am Klavier.
Viel Spaß beim Reinhören!

Strahlender Mond
Maria Perlt-Gärtner und Chefdirigent Johannes Pell
Überleg dir's
Maria Perlt-Gärtner, Christina Maria Fercher, Riccardo Romeo und Chefdirigent Johannes Pell
Ich bin nur ein armer Wandergesell
Timo Schabel und Chefdirigent Johannes Pell

Programmheft „Der Vetter aus Dingsda“

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Pressestimmen
31.01.2022 | Guido Glaner
Dresdner Morgenpost
Bier statt Wein, dass lass’ sein
Künnekes „Der Vetter aus Dingsda“ an der Staatsoperette
Auftrumpfen kann die Produktion musikalisch. Johannes Pells Interpretation der rafinierten Partitur ist vielgestaltig und packend. Sängerisch überzeugen besonders Amelie Müller als Julia, Christina Maria Fercher als Hannchen, Markus Liske als Josse und Ingeborg Schöpf als Wimpel.
31.01.2022 | Andreas Schwarze
Dresdner Neueste Nachrichten
„Kindchen, du musst nicht so schrecklich viel denken…“
Eduard Künnekes „Vetter aus Dingsda“ an der Staatsoperette Dresden pendelt zwischen Regie-Ideal und Wirklichkeit.
Dirigent Johannes Pell lieferte bei der Premiere der Operette „Der Vetter aus Dingsda“ von Eduard Künneke an der Staatsoperette Dresden mit seinem Orchester eine blitzsaubere Leistung. Einfühlsam und leidenschaftlich erweckten die Damen und Herren unter seiner Stabführung die Klangwelten Künnekes zum Leben und ermöglichten dem Publikum ein genussvolles Erlebnis der stilistisch vielfältigen, humorvollen und kompositorisch phantasievollen Partitur. Jede Einzelnummer, jedes Stilelement und alle Brüche und Kontraste dazwischen wurden für sich genommen perfekt musiziert und letztendlich zu einem zauberhaften musikalischen Gesamteindruck geführt.[...]
Eine große Zauberkiste ist auch Cary Gaylers gediegen-märchenhaftes und wandelbares Bühnenbild [...] Die Mitarbeiter aus Malsaal und Werkstätten haben für die handwerkliche Ausführung großes Lob verdient, Frank Baschek setzte alles gekonnt ins Licht.
31.01.2022 | Jens Daniel Schubert
Sächsische Zeitung
Ein Leben wie die Made im Speck
Die Verwechslungskomödie „Der Vetter aus Dingsda“ bekommt in der Inszenierung der Staatsoperette Dresden einen gesellschaftlich relevanten Hintergrund.
Diese Musik wird von den neun Solisten und dem Orchester der Staatsoperette mitreißend und stimmig zum Klingen gebracht. Chefdirigent Johannes Pell leitet das Orchester umsichtig und fand zur Premiere zunehmend besser den richtigen Drive, die Musik in ihrer Mehrschichtigkeit, von kecker Frivolität bis naiver Schwelgerei, von skurriler Situationskomik bis zum einfältigen Sentiment am Rande des Kitschs auszukosten.[...]
Timo Schabel spielt die Figur ebenso anrührend wie selbstbewusst mit schöner Stimmführung und klingendem Tenor.[...]
Julias Freundin Hannchen ist in der Darstellung von Christina Maria Fercher erfrischend direkt von anderer Natur. Sie will einen Millionär, findet ihn und lässt ihn nicht mehr von der Angel. Schlussendlich sind alle zufrieden.[...]
So gibt es das schöne Operettentableau, und das glückliche Ende motivierte das Premierenpublikum zu langem, herzlichem Applaus. Eine grundsolide, gelungene musikalische Interpretation mit vielen stimmlichen Höhepunkten begründet den allgemeinen Jubel.