16.07.2019

Spielzeit-Bilanz 2018/19

Die Spielzeit 2018/19 – die letzte unter der Intendanz von Wolfgang Schaller – ging am 14. Juli 2019 erfolgreich zu Ende. Wolfgang Schaller selbst wurde im Rahmen einer musikalischen Gala am 7. Juli noch einmal gefeiert und zum Ehrenmitglied des Hauses ernannt.

Die Saison 2018/19
Erstmals stand mit den beiden Einaktern »Die schöne Galathée« und »Gianni Schicchi« ein Doppelabend auf dem Programm der Staatsoperette Dresden. Axel Köhler inszenierte beide Werke, die musikalische Leitung lag in den Händen von Chefdirigent Andreas Schüller.
Im Januar kehrte mit »My Fair Lady« eine Legende an die Staatsoperette zurück. Die frische Inszenierung von Regisseur Sebastian Ritschel bleibt der Geschichte treu, versprüht modernen Charme und bedient sich heutiger Bilder, ohne jedoch das Stück zu verbiegen. Das Konzept ging auf – die »Lady« gehört zu den Inszenierungen, für die man äußerst schwer Karten bekommt.
Uraufführungen im neuen Haus zählten zu den programmatischen Schwerpunkten der Intendanz Schaller. Und so kam nach »Zzaun! – Das Nachbarschaftsmusical« (März 2018) mit »Der Mann mit dem Lachen« die zweite Uraufführung auf die Bühne im Kraftwerk Mitte. Die literarische Vorlage für das Auftragswerk lieferte Victor Hugos historischer Roman »L’homme qui rit«. Die Musik stammt von Frank Nimsgern – ehemals Band Leader von Chaka Khan und Komponist vieler Showmusiken für den Friedrichstadtpalast, »Tatort«-Soundtracks oder von Musicals wie »POE«, »Paradise of Pain« oder »Der Ring«.
Zum Abschluss stand mit »Ein Hauch von Venus« (One Touch of Venus) ein hierzulande relativ unbekannter Kurt Weill auf dem Spielplan. Dem Haus war es immer ein Anliegen, dem großen Komponisten Kurt Weill und dessen nach der erzwungenen Emigration in der Neuen Welt entstandenen Werken, die in den deutschsprachigen Spielplänen kaum angemessen Platz finden, eine Reverenz zu erweisen. Nach »The Firebrand of Florence« (Oktober 2013) eroberte nun Weills größter Broadway-Erfolg »Ein Hauch von Venus« die neue Bühne der Staatsoperette Dresden.

Auslastung 2018/19
Die Staatsoperette Dresden beendet ihre dritte Saison im Kraftwerk Mitte mit einer Auslastung von 83 %. Die 177 Vorstellungen in der Spielzeit vom 1. September 2018 bis zum 14. Juli 2019 besuchten 99.165 Zuschauerinnen und Zuschauer und damit ca. 15.000 mehr als 2017/18.

Vergleich 2017/18 und 2018/19:
Das Haus spielte in der Saison 2018/19 insgesamt 24 Vorstellungen mehr als in der von der Havarie betroffenen Spielzeit 2017/18. Die Auslastung 2017/18 lag für alle 153 Vorstellungen (inkl. Vorbühnen-Vorstellungen und Zusatzkonzerte) bei 82,4 %, 84.178 Besucherinnen und Besucher waren zu verzeichnen.

Spitzenreiter des Repertoires 2018/19
»My Fair Lady« mit 100 %
»Die Csárdásfürstin« mit 99,6 %
»María de Buenos Aires« mit 96,4 %
Das Konzert mit Götz Alsmann und die Neujahrskonzerte konnten ebenfalls Spitzenauslastungswerte erzielen.

Woher kamen die Besucher
60,5 % aus Dresden
22 % aus dem Umland (= ab 01445 bis 02999; Gäste mit max. 1,5 Std. Anreisezeit)
17 % aus dem übrigen Deutschland
0,5 % aus dem Ausland

Fakten aus einer aktuellen Besucherumfrage
zur Nutzung und Wahrnehmung der Staatsoperette Dresden, durchgeführt vom Institut für Kommunikationswissenschaften der TU Dresden

Für die Befragten (Besucher und zufällig Ausgewählte) sind die drei wichtigsten Kriterien für einen Theater-besuch, dass sie gut unterhalten werden, dass das Theaters gut zu erreichen ist (mit Pkw oder ÖPNV) und, dass die Eintrittskarten bezahlbar sind. Die Staatsoperette Dresden erfüllt laut der aktuellen Umfrage diese drei Punkte in vollstem Maße.

53 % der zufällig Ausgewählten kennen die Staatsoperette
48,5 % der zufällig Ausgewählten haben die Staatsoperette bereits besucht
Die Befragten würden weniger Geld für eine Operettenvorstellung (20 – 39 €), als für eine Musical- oder Opernvorstellung (40 bis 59 €) ausgeben.

Informationen über Kulturangebote allgemein holen sich die Befragten vorrangig aus Zeitungen (53,2 %), von den Internetseiten der Kultureinrichtungen (31,9 %), über Suchmaschinen (31,4 %), Programmhefte und Flyer (28,8 %) und durch Empfehlungen von Freunden und Bekannten (24,8 %). Plakatwerbung und Radio spielen
eine kleinere Rolle.