06.03.2019

Die Premieren der Spielzeit 2019/20

Unter neuer Theaterleitung beginnt die Saison 2019/20 an der Staatsoperette Dresden: Kathrin Kondaurow wird ab September 2019 die Geschicke des Traditionshauses lenken. Der Schwerpunkt ihres ersten Spielplans liegt auf den Anfängen des Unterhaltungstheaters, den ab der Jahrhundertwende entstandenen großen Shows, Revuen, Musicals und Operetten. Zeitgemäß interpretiert und dennoch dem Zeitgeist der Werke entsprechend wird die Umsetzung der Premierenstücke sein, für die renommierte Regisseure  erfrischende Lesarten gefunden haben. Inhaltlich konzentriert sich das Haus weiterhin auf sein Kerngeschäft: Hochwertiges Unterhaltungstheater mit einem vielfältigen Operetten- und Musicalrepertoire. Dazu kommen neu Kleinkunstveranstaltungen  wie Operettenkabarett und Chansonabende  sowie  mit »Late Night Mitte« ein unkonventionelles Gesprächsformat, das Ensemble und Publikum näher zusammenrückt.

Revue die Erste: Gleich zu Saisonbeginn holt die Revue »HIER und JETZT und HIMMELBLAU« den Glamour der 20er-Jahre auf die Bühne. Autor und Regisseur Jan Neumann schreibt das Buch für diese vielfältige Inszenierung. Das gesamte Ensemble des Hauses mit Solistinnen und Solisten, Chor, Ballett und Orchester zeigt alles und verführt mit überwältigenden Shownummern. Gleichzeitig tauchen wir in  lyrischen, melancholischen und komischen Momenten in unsere eigene schillernde, ja revuehafte, Realität ein. Der Soundtrack dazu – ein ungewöhnlicher Mix aus Operettenschlagern, Liedern und Chansons – reicht von Musik von Leo Fall bis Friedrich Hollaender, vom zweifachen Echo-Gewinner Sven Helbig bis zum Deutschpop-Star Wincent Weiss.
Premiere: 7. September 2019

Revue die Zweite: Das Musical »Follies«, die nächste Premiere der Spielzeit, entführt in ein altes Revuetheater, das kurz vor dem Abriss steht. Dort treffen sich einstige Stars der Bühne zu ihrer letzten Show. Sie schwelgen in Erinnerungen, verlieben, streiten und vertragen sich. Das alles eingebettet in virtuose Shownummern, die den alten Glanz neu versprühen. Sondheims grandiose Musik und die neue, spritzige Textfassung von Martin G. Berger holen den Broadway – und in der Staatsoperetten-Inszenierung den DDR-Charme – nach Dresden.
Premiere: 2. November 2019

Großes Unterhaltungstheater verspricht auch Offenbachs »Die Banditen«. Mit großer Komik und viel Gespür für aktuelles Zeitgeschehen wird der österreichische Regisseur Valentin Schwarz (Gewinner des Ring Award 2017) dieses Stück im Offenbach‘schen Geist auf die Bühne bringen: Denn wo sitzen die wahren Banditen – in der gesellschaftlichen Oberschicht oder auf der Straße?
Premiere: 28. Februar 2020

Mit der opulenten Revue-Operette »Casanova« schließt sich der inhaltliche Bogen dieser Spielzeit. Noch einmal gibt es rasantes Unterhaltungstheater im Spannungsfeld zwischen Liebe, Macht und Politik. Humorvoll und mit einem weiblichen Blick auf das Leben dieses legendären Machos wird Sabine Hartmannshenn dessen turbulente Geschichte  in Szene setzen. Ralph Benatzky verwendete bis dato unbekannte Kompositionen von Johann Strauss und kreierte walzerselig-schmissige Melodien, die die unvergleichlichen Comedian Harmonists erst bekannt machten.
Premiere: 16. Mai 2020

Familienmusical von Kindern für Kinder: Seit seinem Erscheinen im Jahre 1929 ist Erich Kästners »Emil und die Detektive« eines der erfolgreichsten Kinderbücher überhaupt. Von seiner Beliebtheit zeugen nicht allein die zahlreichen Verfilmungen, sondern auch das 2001 in Berlin uraufgeführte Musical des Komponisten Marc Schubring mit seinen ohrwurmverdächtigen Gassenhauern im Stile der wilden 20er Jahre. In der Neuinszenierung der rasanten Großstadtrallye von Swaantje Lena Kleff stehen der Kinderchor und der Jugend-Musical-Chor der Staatsoperette Dresden in den über 20 Kinderrollen auf der Bühne. Unterstützt werden sie von einem Orchester aus Schülerinnen und Schülern des Heinrich-Schütz-Konservatoriums Dresden, das unter der musikalischen Leitung von Christian Garbosnik steht.
Premiere: 12. Juni 2020


Weiter im Repertoire: »Die schöne Galathée | Gianni Schicchi«, »My Fair Lady«, »Die Csárdásfürstin«, »Die Dreigroschenoper«, »Ein Hauch von Venus«, »Hänsel und Gretel«, »Der Mann mit dem Lachen«, »Die Zauberflöte«, »María de Buenos Aires», »Frau Luna«, »Die lustige Witwe«, »Backstage«

Neue Saison – neue Optik
Klassisch, geradlinig und elegant will die neue Optik das Genre Operette edeln und steht für hochwertiges, glanzvolles Unterhaltungstheater. Das neue Logo der Staatsoperette ist eine Referenz an den Standort Kraftwerk Mitte, einem ehemaligen Industriestandort aus dem 19. Jahrhundert. Die Linien stehen bildhaft für die Gleise auf dem Areal des Kraftwerks, für Backstein-Architektur oder die markanten Schornsteine. Zugleich wird aber auch der musisch-theatrale Anspruch damit verknüpft: Die fünf Linien erinnern an Notenlinien, einen Gitarrenhals oder eine Klaviatur – oder auch an einen ausgerollten Premierenteppich.