Special

Mind the Step!
Über musikalische Komödien und Faschismus

Symposium Forschungsprojekt PopPrints in Kooperation mit der Staatsoperette
21.11.25
Die deutschsprachige populäre Theaterkultur der Zeit des Nationalsozialismus und Austrofaschismus brachte viele erfolgreiche Operetten, Revuefilme und Theaterschlager hervor. Dies wirft die Fragen auf, wie wir heute mit diesem Repertoire umgehen – im Theater und darüber hinaus. Sind Operetten wie Maske in Blau oder Clivia „unpolitisch“, sind sie aufführbar, und wenn ja – welche Spielarten liegen nahe? Welche politischen Subtexte sind ihnen durch die Entstehungszeit und Arbeitsbedingungen während der NS-Zeit eingeschrieben? Mit welchen Klischees und Denkfiguren wurden sie in der Rezeption seither assoziiert, und was trägt diese Rezeptionsgeschichte zu unserem Bild der Kultur der Vergangenheit bei? Gleichzeitig stehen mit dem gegenwärtigen Erstarken populistischer und rechtsnationaler Tendenzen Fragen der historischen Reflexion neuerlich zur Debatte, die nicht nur die Wissenschaft, sondern auch die Theaterbühnen zur aktiven Auseinandersetzung und Diskussion herausfordern. Auf dem Symposium diskutieren Wissenschaftler*innen und Künstler*innen Fragen des Repertoires zwischen Geschichte und Aufführungspraxis.

Programm:
• 9.30 Uhr – 16.30 Uhr | Wissenschaftliche Vorträge zum Thema

• 17.30 Uhr – 18.30 Uhr | Diskussions-Panel Welches Theater braucht unsere Demokratie?
mit u.a. Kathrin Kondaurow (Intendantin Staatsoperette Dresden), Daniel Morgenroth (Intendant Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau), Marlene Hahn (Chefdramaturgin Oper Leipzig), Johanna Wall (ehemalige Chefdramaturgin Komische Oper Berlin), Friederike Pank (Dramaturgin Theater Chemnitz)

• 19.00 | Werkeinführung zu Cabaret

• 19.30 | Cabaret – Musical von Fred Ebb und John Kander,
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• im Anschluss an die Vorstellung | Publikumsgespräch mit Regisseur Matthias Reichwald, Musical- und Operettenforscher Kevin Clarke und Musikwissenschaftlerin Franziska Kollinger

Detaillierte Informationen zum wissenschaftlichen Vortragsprogramm folgen in Kürze.
Das Symposium findet im Kranfoyer der Staatsoperette Dresden statt.
Der Eintritt zum Vortragsprogramm und dem Diskussionspanel ist frei.


PopPrints – The Production of Popular Music in Austria and Germany 1930 –1950 ist ein internationales Verbund-Forschungsprojekt der Paris Lodron University Salzburg, der Universität Augsburg sowie der Anton Bruckner Privatuniversität Linz.