Julia Danz

Sopran
Julia Danz studierte an den Musikhochschulen in Saar und Leipzig, wo sie derzeit ihr Studium im Meisterklassenexamen fortführt. 2016 gewann sie den 1. Preis beim Lortzing-Wettbewerb Leipzig und ist Stipendiatin des Richard Wagner Verbandes Saar. An der HMT Leipzig sang sie Sophie Scholl (»Kommilitonen!«). Sie gastierte an der Oper Leipzig in »Le nozze di Figaro«. 2016 gab sie ihr Debüt als Mimi (»La Bohème«) bei der Opernakademie Bad Orb. 2016/17 war Julia Danz Mitglied des Opernstudios Niederrhein und sang dort Partien wie Lauretta (»Gianni Schicchi«), Gretel sowie Sand- und Taumann (»Hänsel und Gretel«), Marie (»Frau Luna«), Anna Gomez (»Der Konsul«) und Amore (»Orfeo ed Euridice«). Zuletzt gastierte sie beim Saaremaa Opernfestival in Estland. Neben einer Einspielung beim saarländischen Rundfunk führten sie ihre regen Konzerttätigkeiten u. a. in den Orgelpark nach Amsterdam. Mit Beginn der Spielzeit 2017/18 wurde Julia Danz Ensemble-
mitglied der Staatsoperette Dresden.

Pressestimmen

30.4.2018 | Rainer Kasselt
Sächsische Zeitung
Von Ohrwurm zu Ohrwurm
In der Staatsoperette Dresden wird »Die Dreigroschenoper« von Brecht und Weill zur schmissigen Jahrmarktsrevue 

[…] Die Ausstattung von Rifail Ajdarpasic spart nicht an riesigen Pappfiguren, lebensgroßen Pferden und fabelhaften Lichtinstallationen. Regisseur Ritschel spielt souverän mit Jahrmarkt- und Show-Effekten der Zwanzigerjahre. Im Eifersuchtsduett zwischen Polly und Zweitfrau Lucy wird eine der beiden Jungfrauen zersägt, gut gesungen und gespielt von Olivia Delauré und Julia Danz. Die gestandenen Solisten der Staatsoperette behaupten sich nicht nur gesanglich, sondern auch spielerisch wacker. Eine famose Charakterstudie als polternde und praktische Mrs. Peachum bietet Silke Richter, ein Höhepunkt ihre »Ballade von der sexuellen Hörigkeit«. Ein Feuerwerk an Humor, Akrobatik und spöttischem Aufbegehren brennen die sechs Banditen (Jannik Harneit, Bryan Rothfuss, Nikolas Gerdell, Dietrich Seydlitz, Andreas Sauerzapf und Gerd Wiemer) ab. In ihren Clowns-Kostümen wird die schräge Sechserbande zum Hingucker des Abends. 
[…] Eine Klasse für sich ist Marcus Günzel als Mackie Messer. Mit tätowierter Brust und grüner Perücke betört er die holde und weniger keusche Weiblichkeit. Er behält die Ruhe in den kritischsten Situationen, ist so verlogen wie verrucht, so charmant wie verwegen. Großartig der Kanonensong, den er gemeinsam mit Freund und Polizeichef Tiger-Brown (Christian Grygas) anstimmt.
Die Zuhälterballade, in der er sich mit Spelunken-Jenny (Bettina Weichert) an jenes halbe Jahr erinnert, als sie von seinem Kopf und ihrem Bauch lebten, »in dem Bordell, wo unser Haushalt war«, ist ein Hit der Inszenierung. 
[…] Kapellmeister Christian Garbosnik leitet das verkleinerte Orchester des Hauses mit Pfiff und Tempo, singt fast jeden Song mit.