Silke Richter
Mezzosopran
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Silke Richter studierte Gesang an der Dresdner Musikhochschule. Erste Engagements führten die Mezzosopranistin an das Theater Freiberg-Döbeln sowie an das Theater Plauen-Zwickau. Von 2009 bis 2015 war sie im Ensemble der Landesbühnen Sachsen. Ihr Lied- und Konzertrepertoire reicht vom romantischen Liedgut bis hin zu Werken des 20. Jahrhunderts. Im Opernbereich war sie u. a. als Médée in der gleichnamigen Oper von Charpentier, Cherubino (Die Hochzeit des Figaro), Dorabella (Così fan tutte), Frau Reich (Die lustigen Weiber von Windsor), Ulrica (Un ballo in maschera), Azucena (Il trovatore), Maddalena (Rigoletto), Carmen und Octavian (Der Rosenkavalier) zu sehen. Darüber hinaus interpretierte sie Witwe Pusebach (Frau Luna), Orlofsky (Die Fledermaus) und die Baronin von Waldstätten in dem Erfolgsmusical Mozart! von Levay / Kunze oder Celia Peachum (Die Dreigroschenoper). Seit 2016/17 ist sie Ensemblemitglied an der Staatsoperette.
Aktuelle Produktionen
- „Du bist ich“ Conférencière
- „Clivia“ Jola Sanchez
- „Sweeney Todd“ Mrs. Lovett
- „Bretter, die die Welt bedeuten“ Solist*innen
- „Die lustigen Weiber von Windsor“ Frau Reich
Silke Richter moderiert augenzwinkernd durchs Programm. Als Star wird die geheimnisvolle
Schönheit Viviane präsentiert, eindrucksvoll gesungen von Dimitra Kalaitzi. […] Christina Maria Fercher (Loulou) gibt sie keck, rigoros und sexy. […] die „alte Erbtante“, attraktiv-jugendlich-resolut von Jeannette Oswald verkörpert [...] Pat, von Bryan Rothfuss spielerisch wie sängerisch facettenreich dargestellt, […] Der Barkeeper, herrlich polternd und später anrührend liebestoll dargestellt von Markus Liske […] Andreas Sauerzapf (Bob) hat das strahlende Lächeln, den charmanten Witz und die kräftigen Tenortöne für diese Rolle. […]
Die furiose, verwirrende Revue nimmt mit, begeistert, fasziniert. Und doch gelingt es dem Regisseur (Matthias Reichwald), die Figuren und ihre Geschichten so zu erzählen, dass man ihnen nicht fremd bleibt. Gutes Theater eben. Applaus, Applaus!
Ballett, Chor und Orchester der Staatsoperette sind bei Dostal in ihrem Metier. Das klingt, das rauscht, das hat Pfiff. Christian Garbosnik […] bringt das richtige Feeling und die nötige Erfahrung ein.
Mit Bart de Clercq bekommen Ballett und Solisten Schwung für effektvolle Tänze.
[..] Steffi Lehmann zeigt als Clivia gekonnt die große Diva. […] Riccardo Romero, als Liebhaber Juan und Revolutionsführer Olivero ist zwar ein herrlicher Kontrast, aber natürlich trotzdem ein Operettengeneral, der stimmstarke Partner für herzerweichende Romanzen. […] Sascha Luder erfüllt mit enormer Spielfreude und tänzerischem Geschick das Rollenklischee. Silke Richter als kämpferisch-emanzipierte Guerillera führt den Spagat zur Soubrette mit großem, ansteckendem Humor vor. [...]
Die „Sweeney Todd“-Premiere an der Dresdner Staatsoperette kann trotz Längen überzeugen.
Gleich nach Betreten heimischen Bodens begegnet der Barbier dem eigentlich Star des Stückes, der Pastetenbäckerin Mrs Lovett. In der Premiere begeisterte Silke Richter als schnoddrige Cockney-Frau, in der man hierzulande ein Berliner Original sehen mag.
Mit Gero Wendorff hat das Ensemble einen Tenor in seinen Reihen, der die gesanglichen Hürden der Titelfigur mühelos nimmt. Sein Traum vom Himmel „A Corner of the Sky“ – klassischer Musical-I-Want-Song […] – vermittelt er überzeugend. […] Mit unheimlicher Präzision, mal hämmernd, mal streichelnd, setzt Gast Kerry Jean jeden Tanzschritt auf den Bühnenboden, ohne an stimmlicher Kraft zu verlieren. […] Auch die Nebenrollen sind formidabel ausgefüllt mit Marcus Günzel (Karl der Große) und Silke Richter (Fastrada), Bettina Weichert (Bertha), Sybille Lambrich (Katharina) und Sascha Luder (Ludwig). Sie alle bekommen ihre Augenblicke, sich in den Fokus zu spielen, zu singen, zu tanzen – und nutzen dies, um das Publikum für sich einzunehmen.
Eingerichtet hat das Ganze ein Könner seines Fachs: der vielseitige Regisseur und Choreograf Simon Eichenberger. […] Eichenbergers Produktion verströmt eine kräftige Prise Broadway-Atmosphäre. [...] Ensemble und Solisten sind in Bestform. Bettina Weichert als lebenslustige Ex-Königin Bertha […] läuft Rollschuh. […] Publikumsliebling Silke Richter gibt die intrigante, verschwenderische Monarchen-Gemahlin Fastrada. Marcus Günzel spielt den König gelangweilt, die Pflichten des Amtes ermüden ihn [...] Er stirbt, ohne mit der Wimper zu zucken, noch gelassener reagiert er auf seine Wiederauferstehung. […] Diese Inszenierung hat die Potenz zum Renner.
[…] Steffi Lehmann gibt die alternde Diva Fluth stimmlich stark und mit darstellerischer Hingabe, sie ist zunächst der Dreh- und Angelpunkt der Handlung. Brillant lässt sie die verschiedenen Facetten ihres kräftigen Soprans schimmern und verlieht der Figur Dominanz. An ihrer Seite ist Silke Richter in der Rolle der Frau Reich […] ist stimmlich wie dramaturgisch stets ein starker Anker. […] Andreas Mattersberger gibt den Falstaff als naiven Kerl, statt raffinierten Verführer. Stimmlich durchdringend, stolpert er auf der Suche nach dem Glück beharrlich von einem Fettnapf in den nächsten. […] Im Reigen der Herren sticht neben Falstaff vor allem Chao Deng als rasend eifersüchtiger Herr Fluth heraus. […] Christina Maria Fercher und Timo Schabel […] entzücken vom ersten Kuss bis zum finalen Jawort im Mondenschein. […] Johannes Prell spornt das Orchester der Staatsoperette Dresden in der Premiere zu Höchstleistungen an. Die Leichtigkeit der eingängigen Melodien trifft bei Nicolai auf ernsthaft romantische Tiefe. Aus diesem Kontrast schöpft das Orchester die buntesten Klangfarben und koloriert die Handlung beinahe wie im Kino. […] Das Publikum jubiliert mit den pfiffigen Weibern. Spiel, Satz und Sieg.
[…] Alle Beteiligten verschenken keine Chance für große Show, Kabarett, Slapstick oder Versuche tiefer schürfender Charakterisierung eigentlich trivialer Szenen und Figuren.
[…] eine Revue, die bunter und schriller (originelle Kostüme von Alexandre Corazzola und stimmige Masken von Thorsten Fietze) kaum daherkommen kann und zum Vergnügen des Publikums alles zeigt, was die Staatsoperette technisch und künstlerisch zu bieten hat. Der Bühnenraum von Karoly Risz ist ein Ereignis für das Auge und eine Idealkonstruktion für das Stück.
[…] Die effektvolle Anordnung des Orchesters als Rahmen der Handlung auf der Bühne steigert die Showwirkung der Inszenierung und ist eine besondere Herausforderung für das Zusammenspiel der Musizierenden. Kapellmeister Johannes Pell meistert sie und führt das gesamte, sehr expressiv und temporeich agierende Ensemble sicher durch die Achterbahnfahrt dieser Revue.
[…] Jörn Felix Alt […] ist ein Glücksgriff. Er ist der darstellerische, gesangliche und tänzerische Tausendsassa, der nicht nur den großen Bogen spannt, sondern in jeder kleinen Szene mit stummfilmhafter Mimik und sprechender Gestik zum Wesentlichen kommt und dabei über unerschöpfliche körperliche Kondition zu verfügen scheint. […] Devi-Ananda Dahm (Trude), Stefanie Dietrich (Mabel) und Silke Richter (Mabels Tante) überzeugen vor allem stimmlich. […] Die Show machen […] die sprachlich und artistisch grandiosen „Flitzer“ Christian Clauß und Benjamin Pauquet als Verwandlungskünstler und die erfolglosen Agenten Wolfram von Bodecker und Alexander Neander, die Pantomime mit Witz und Charme bieten. Als Abräumer des Abends überrascht Elmar Andree mit seiner Gestaltung des Berliner Rechtsanwalts Bannermann […] er parliert, schnoddert und flucht sich mit Herz und Schnauze von Europa nach Amerika und zurück.
[…] ein Herrenquintett im Stil der Comedian Harmonists erscheint in dieser Fassung des Werkes als wohlklingender Bonus.
[…] hat die Staatsoperette mit einem Künstler wie Jörn-Felix Alt gesanglich, tänzerisch und darstellerisch ein großes Los gezogen. […]
Stefanie Dietrich als schrilles Abziehbild einer Gaga-Madonna-Dollarprinzessin. Silke Richter setzt dann als Fleischfürstin von Chicago am Schrägheit noch eins drauf […]
Das ist eine wahrhaft große Szene – Devi-Ananda Dahm gibt sich in ihrer eigentlich ganz herzlichen Bescheidenheit ihren Träumen hin. Das Pantomimenpaar lässt Traumbilder entstehen, die Spiegelung im Gesicht der kleinen Trude ist einer ihrer großen Momente. […]
Als Regisseur zieht Matthias Reichwald viele Register, immer wieder auch solche gewitzter Doppeldeutigkeit. Das bekommt dieser Megarevue gut. […]
[…] Mit der gewaltigen, bühnenfüllenden Revuetreppe von Karoly Risz und viel Glitzer, Glamour und auch nackter Haut in den Kostümen von Alexandre Corazzola wurde das Ganze in Dresden auch optisch auf den Revuepunkt gebracht.
[…] Matthias Reichwald setzt bei alledem auf Tempo, auf Witz […]
Jörn-Felix Alt (ist) als Jean auf der Reise nach Amerika und in den Reichtum und zurück genau der Richtige. Ein charismatisches Gesamtkunstwerk aus Tempo und Charme. […] geradezu beispielhaft feministisch wirkt, dass die grandiose Silke Richter als fulminante Fleischkönigin Mrs. Robinson und Stefanie Dietrich als Mabel zwei so unabhängige und selbstbewusste Frauen verkörpern […]
[…] die Inszenierung von Matthias Reichwald (wagt) eine Gratwanderung zwischen modernem Märchen, glitzernder Revuewelt, größtmöglichem Unterhaltungs- und Spaßfaktor und gesellschaftsrelevanten Fragen. Die um viele Nummern erweiterte und mit Orchestersound angereicherte Musik bringt zusätzlichen Schwung und Glamour in den Saal. […]
Der arme Kellner Jean bekommt von Jörn-Felix Alt eine echte Revue-Begabung mit. Er kann charmant sein und tanzen, singen und schachern […] Devi-Ananda Dahm spielt […] mit Herz und Schnauze […] Stefanie Dietrich und Silke Richter liefern sich als luxuriöse Amerikanerinnen Mabel und Mrs. Robinson einen attraktiven Kampf um Jean. Christian Grygas und Marcus Günzel machen ihre Auftritte mit stimmlicher und spielerischer Präsenz zu wichtigen Momenten. […] Zwei Darstellerpaare konkurrieren um die Gunst des Publikums: […] die Pantomimen Bodecker und Neander als Agenten sowie Christian Clauß und Benjamin Pauquet in einem halben Dutzend skurriler Nebenrolle. […] das Bühnenbild von Karoly Risz […] und die vielfältigen, oft herrlich überzogenen Kostüme von Alexandre Corazzola illustrieren […] Schein und Sein.
[…] Begeisternde Unterhaltung mit Tiefsinn, mitreißende Musik, schöne Bilder: Das hat was.
„Blondinen bevorzugt!“ an der Staatsoperette Dresden.
und spielen einnehmend. […] Unter den Sängern muss man neben Andreas Sauerzapf, Matthias Koziorowski und Timo Schabel herausheben. Nikolaus Nitzsche überzeugt in dertieferen Stimmlage [...] Christina Maria Ferchner weiß für sich einzunehmen. Großartig in Ausstrahlung, Erscheinung und Stimmbeherrschung beeindruckt Ingeborg Schöpf.
[...] Statt im Saal zu spielen, schickt die Staatsoperette Dresden fünf Gruppen zu jeweils 25 Besuchern spazieren zu den übers Areal verteilten Spielstätten [...] Andreas Sauerzapf und Elmar Andree, unterstützt von dreiköpfifger Band und Mitgliedern des Chores, beschwören Berliner Luft, Herz und Schnauze. Das steigert sich auf der Hauptbühne, wo Christian Grygas und Steffi Lehmann mit Charme und Bühnenzauber in die Welt der Wiener Operette eintauchen.Christian Garbosnik leitet das Salonorchester der Staatsoperette mit bezaubernden Soli etwa des Konzertmeisters Bernhard Geyer-Linsmann [...] Im Kranfoyer improvisieren Natalia Petrowski (Klavier) und Alexander Bersutskky (Geige) zu „La vive en rose“. [...] Laila Salome Fischer glänzt mit französischen Chansons [...] Auf der Laderampe des Theaters ist Endstation Dresden. Hier präsentieren Markus Güntzel und Silke Richter mit Witz, Charme, tänzerischem Pfiff und vielseitiger Stimme Ausschnitteaus DDR-Operetten. [...] Manchmal wehen Klänge aus „Berlin“ oder „New York“ herüber. Das rundet die Geschichte eines gelungenen Abends ab. Aufatmen für alle. Die Operette lebt.
»Die Kanzlergattin, herrlich komödiantisch ausgespielt von Silke Richter, [hat] ihre Einlage mit einem kleinen ›... Slowfox mit Mary‹...«
Die Dresdner Staatsoperette legt eine tatsächlich turbulente »Dreigroschenoper« auf
[…] Dramaturg Heiko Cullmann und Regisseur Sebastian Ritschel (der ferner für Kostüme und Licht-Design verantwortlich zeichnet) lassen von Beginn aneine betont flotte Sohle aufs Parkettlegen, so dass die Welt vielleicht nicht nobel, aber doch mit dem einen oder anderen ausgelassenen Tanz auf dem Vulkan untergehen darf (Choreographie: Simon Eichenberger). […] Christian Garbosnik führt sein Orchester äußerst geschwind durch das fröhliche Bacchanal – der Kanonensong wird tatsächlich im Tempo einer Kanonenkugel abgefeuert, und im Eifersuchtsduell zwischen Polly Peachum und Lucy Brown dürfen die Fetzen fliegen. Überhaupt wird nicht am Spektakel gegeizt: Etwas Inferno und Zaubershow gesellensich zu Burlesque und Slapstick-Kino, Rifail Ajdarpasics Bühnenbild verschneidet Bordell, Gerichtssaal und die Doktor-Mabuse-artige Kommandozentrale des Bettlerkönigs Peachum mit Geisterbahn, Karussell und Spiegelkabinett.
[…] Marcus Günzel interpretiert den Macheath stringent als charmantes Monstrum mit einer Ahnung von Gustaf Gründgens‘ Mephisto […] Aus dem Ensemble um ihn herum stechen besonders Silke Richter und Elmar Andree als windiges Ehepaar Peachum und die glänzend aufgelegte Olivia Delauré als ihre Tochter Polly heraus – letztere vollbringt die Wandlung vom Mauerblümchen zur Gangsterfurie mit dem wuchtigen Solo einer einzigen Szene. Auch Bettina Weicherts Spelunken-Jenny und Christian Grygas als zum Two-Facegeschminkter Tiger Brown machen ihre Sache sehr gut.