Konzert
Ein Lied geht um die Welt – Die neue Konzertreihe der Staatsoperette

I. Bitte Britisch

Mit Musik von Edward Elgar, Ralph Vaughan Williams, des Duos Gilbert und Sullivan u.a.
Premiere: 2. Oktober 2021
Ab 2. Oktober 2021 führt das erste Konzert mit sechs Spielterminen auf die Britischen Inseln. Neben Titeln des beliebten Duos Gilbert und Sullivan oder des durch die insgeheime Nationalhymne Pomp and Circumstance weithin bekannten Edward Elgar bietet es Einblicke in die Tradition der Music Hall mit Stücken Victor Herberts und Ivor Novellos. Von Ralph Vaughan Williams wiederum erklingt eine Orchestersuite aus der Oper Fat Knight, die es nur selten auf die Konzertbühne schafft, und einen schmunzelnden Abschluss bildet Malcolm Arnolds A Grand grand Overture für Sinfonieorchester, drei Staubsauger, Bodenpolierer und vier Gewehre. „Es ist unser Versuch, den Inselnachbarn einmal etwas näher unter die Lupe zu nehmen“, führt Johannes Pell seine Programmidee aus. „Vom 19. Jahrhundert, als Großbritannien noch das weltdominierende Empire war, führt unser Streifzug bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts, begleitet also die zunehmende Verdichtung des Landes. Es geht um die Würde des Empires, um Nationalstolz und um die Frage, was für einem Land wir am Ende dieser Zeitreise gegenüberstehen. Das alles natürlich mit einer gehörigen Portion Humor und dem notwendigen ironischen Augenzwinkern.“

Ein Lied geht um die Welt

Mit hochkarätigen Musicalinszenierungen bringt die Staatsoperette den Broadway nach Dresden, das Genre der Operette trägt sie im Namen und spätestens seit der Intendanz von Kathrin Kondaurow hat auch die Revue einen festen Platz im Spielplan des Hauses. Was fehlt? „Eine Konzertreihe!“, sagt Chefdirigent Johannes Pell. Ein Jahr nach seinem Amtsantritt schafft er deshalb Abhilfe und ruft, geboren aus der Idee des Operettenspaziergangs Ich hab’ noch einen Koffer in ..., eine Serie von Orchesterkonzerten ins Leben.

Ein Lied geht um die Welt heißt die Reihe, die mit zunächst drei verschiedenen Programmen Einblick in das Operettengut anderer Länder gewährt. Wichtig ist Johannes Pell dabei eine gute Mischung:
„Wir werden unbekannte Stücke ausgraben, aber auch Gassenhauer einflechten und dazwischen bekannte Komponisten mit selten gespielten Werken vorstellen. So bleibt es abwechslungsreich und ist hoffentlich für jeden etwas dabei.“
Besetzung
Team
Musikalische Leitung
Besetzung
Orchester der Staatsoperette Dresden
Pressestimmen
4. Oktober 2021 | Beate Baum
Dresdner Neueste Nachrichten
Mit einem Paukenschlag
„Bitte Britisch“ gab in der Staatsoperette Dresden den Auftakt zu einer neuen Konzertreihe.

[…] da war der gebürtige Österreicher (Johannes Pell) in den zwei Stunden des Konzertabends nicht nur tänzelnder, begeisterter und begeisternder Dirigent, sondern auch mitreißender Conférencier. Einer, der seine Liebe zur Musik mit genau der richtigen Dosis Wissen präsentiert, niemals langweilige Vorträge hält, sondern im Zweifelsfall eine gut sitzende Pointe einer langen Erklärung vorzieht.
[…] Mit dem ersten gewaltigen Paukenschlag aus dem in beeindruckender Weise die Bühne füllenden Orchester während der „Ouvertüre“ ist dann auch das erste musikalische britische Zeichen gesetzt. Die folgenden zwar schmissigen, aber nicht militärischen, nicht pompösen, sondern luftig dahintänzelnden Töne versetzen einen vollends nach Good Old England. […] Ein Marsch aus Edward Elgars „Pomp and Circumstance“ durfte natürlich nicht fehlen und wurde so perfekt präsentiert, dass man sich problemlos in eine echte „Night of the Proms“ versetzt fühlen konnte. […] Mit der „Enigma Variation Nr. 9“ von Edward Elgar gab es noch eine wunderbar stimmungsvolle Zugabe. Da will niemand aufhören mit der Musik [...]